DIWG veröffentlicht “Trendreport Lebensmitteldiscounter 2018”

In Zeiten historisch niedriger Zinsen hat die Immobilie als alternative Anlageform nach wie vor große Bedeutung. Zwar haben mittlerweile auch die Renditen für Immobilieninvestments einen neuen Tiefstand erreicht, sie liegen aber immer noch deutlich höher als bei klassischen Geldanlagen. Zudem sind die Finanzierungskonditionen ebenfalls attraktiv und gleichen die aktuell hohen Preise für Einzelhandelsimmobilien zumindest teilweise wieder aus. So lange die EZB an der Niedrigzinspolitik festhält, gehen wir von einer weiterhin stabilen oder sogar anziehenden Nachfrage nach Einzelhandelsinvestments aus. Hierdurch dürfte der Druck auf die Renditen weiter zunehmen, so dass mit einem weiterhin leichten aber kontinuierlichen Rückgang zu rechnen ist.

Die Entwicklung der Mieten innerhalb der letzten Jahre zeigt, dass derzeit praktisch keine Mieterhöhungsspielräume vorhanden sind.

Trotz der Preissensibilität der Kunden gewinnen auch bei Discountern die Themen Ladengestaltung, Frischeprodukte sowie Markenartikel zunehmend an Bedeutung und führen dazu, dass die Unterschiede zwischen Lebensmittel-Vollsortimentern und Discountern geringer werden. Aldi, Lidl & Co. haben sich längst vom Prinzip des spartanischen Hard-Discounters verabschiedet und machen damit Platz für neue Konzepte, die den ursprünglichen Discount-Gedanken aus den 1960er Jahren mit reduziertem Angebot und sehr einfachen Läden wieder aufgreifen. Ob die etablierten Anbieter selbst in diese neu geschaffene Nische einsteigen oder das Feld anderen Anbietern überlassen bleibt abzuwarten.

Das Thema E-Commerce wurde bislang von den Discountern eher stiefmütterlich behandelt. Hier besteht noch größerer Nachholbedarf als bei den Lebensmittel-Vollsortimentern, insbesondere wenn Anbieter wie Amazon Fresh ihre Dienste flächendeckend in Deutschland einführen. Bislang beschränkt sich das Angebot noch auf wenige Regionen.

Den Trendreport als Pdf finden Sie hier.