DIWG veröffentlicht “Trendreport 2021”
Die in den letzten Jahren ohnehin starke Nachfrage nach Logistikinvestments erreichte 2020 einen neuen Spitzenwert. Bei einem bundesweiten Investitionsvolumen von rund 81,6 Milliarden Euro wurden rund 9,0 Milliarden Euro in Logistik- und Produktionsimmobilien investiert. Dies entspricht einem Anteil von 11 Prozent. Auch im ersten Halbjahr 2021 hat sich diese Entwicklung fortgesetzt. Mit einem Anteil von 10 Prozent haben Logistik- und Produktionsimmobilien sogar die Einzelhandelsimmobilien überholt und sind bezogen auf das Investitionsvolumen nach Büroimmobilien die am häufigsten nachgefragte Assetklasse.
Bedingt durch den starken Nachfrageanstieg sind die Renditen seit 2009 auf Talfahrt. Während die Spitzenrendite an den Top 5-Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München 2009 noch bei knapp 7,5 Prozent lag, wurden zum Jahresende 2020 nur noch rund 3,4 Prozent erreicht. Im Laufe des ersten Halbjahres 2021 gab die Rendite weiter nach und lag zuletzt bei nur noch 3,3 Prozent. Damit hat die Rendite innerhalb eines Jahres um rund 0,4 Prozentpunkte nachgegeben.
Mittelfristig werden Renditen von 5,5 Prozent und weniger für Logistikobjekte eher die Regel als die Ausnahme sein. Damit liegen Logistikimmobilien im Hinblick auf das Renditeniveau niedriger als Fachmärkte, Fachmarktzentren und insbesondere Shopping-Center und nur noch knapp über Büroimmobilien.
„Andererseits haben Logistikimmobilien ihre Krisenfestigkeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die starke Nachfrage von Investorenseite zeigt zudem, dass die Anlagesicherheit für den überwiegenden Anteil der Käufer eine bedeutende Rolle spielt“, erläutert Borutta. Die Pandemie hat zudem den Onlinehandel weiter gestärkt, insbesondere in den vor der Krise bereits starken Bereichen Mode und Elektronik. Daher ist auch zukünftig von einem steigenden Bedarf nach Logistikimmobilien auszugehen. Ein weiterer Rückgang der Renditen ist daher wahrscheinlich.
© Bild: Zalando
Den Trendreport als Pdf finden Sie hier (9 MB).